Erfolgreiche Schutzmaßnahmen für Amphibien – Lernen vom Kanton Aargau
Zwischen 1999 und 2019 wurden im Kanton Aargau über 400 neue Amphibienlaichgebiete geschaffen. Die positiven Entwicklungen bei verschiedenen Arten zeigen deutlich, dass der Bau von Weihern eine wirksame Massnahme ist, um Amphibienbestände zu fördern und zu stabilisieren. Dank der neuen Laichgebiete ist die Anzahl der Vorkommen fast aller weiherbewohnenden Amphibienarten erheblich angestiegen. Ein Artikel in N+L Inside beleuchtet die entscheidenden Erfolgsfaktoren beim Weiherbau:
- Grosse Wasserflächen: Entscheidend für den Erfolg neuer Laichgewässer ist die Grösse der Wasserfläche. Dabei sollten die Gesamtwasserfläche eine Grösse von mindestens mindestens 100 m² aufweisen. Ideal ist es, wenn mehrere und auch verschiedene Gewässer innerhalb eines Laichgebiets vorhanden und auch solche mit einem schwankenden Wasserstand.
- Vernetze Laichgebiete: Neue
Weiher sollten idealerweise in einem Umkreis von etwa 500 Metern zu
bestehenden Gewässern angelegt werden, die bereits von Amphibien
besiedelt sind. Vernetzte Weiherlandschaften fördern die Bildung
langfristig stabiler Populationen, da Amphibien bei ungünstigen
Bedingungen wie Trockenheit auf benachbarte Gewässer ausweichen können.
Es gibt aber keinen idealen Weiher, der für alle Amphibienarten
gleichermassen geeignet ist. Daher ist es wichtig, eine Vielfalt an
Weihern mit unterschiedlichen Eigenschaften zu schaffen. Das Beispiel
des Weiherbaus im Aargau zeigt: Langfristig umgesetzte und konsequente
Massnahmen können den Amphibienschutz nachhaltig fördern.
Link zum vollständigen Artikel "Wie muss eine ökologische Infrastruktur für Amphibien aussehen?" im N+L inside (3/2024)


